Kolonialismus im frühen deutschen Film
Eine Figurenanalyse der Beispiele "Dr. Solf besucht Togo" und "Allein im Urwald. Die Rache der Afrikanerin"
Zusammenfassung
Erst langsam scheint in Deutschland ein Bewusstsein für die ehemaligen Kolonien zu erwachen – noch weniger gesellschaftliche und wissenschaftliche Präsenz hat der deutsche Kolonialfilm. Dabei zeigen sich bereits hier die (medialen) Ursprünge von Nationalismus und Rassismus. Die Arbeit untersucht anhand zweier Beispiele, wie mittels einer Hierarchie die Konstruktion „der Anderen“ erzeugt wird. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Figurengestaltung als ideologische Projektionsfläche. Besondere Berücksichtigung erfährt dabei der schwarze weibliche Körper als Kontrastfolie zum „deutschen Helden“. Außerdem stellt die Autorin die Zusammenhänge von Filmindustrie und Feminismus als Katalysatoren eines aufkeimenden deutschen Nationalismus her. Die Arbeit verbindet Saids othering, Mulveys gaze und Balazs´ Normalität des weißen Körpers im Kontext der geschichtlichen Entwicklung zu einem fachübergreifenden Werk und liefert Hintergrundinformationen zur aktuellen Debatte.
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- 67–68 5. Fazit 67–68
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- „... Ausdruck „[...] die visuelle Korrespondenz der unmittelbar verkörper- 10 ten Seele“ sei (17). Balàzs ...” „... durch andere visuelle Darstellungen und Literatur aufgegriffen worden, und natürlich nahm sich das ...” „... Einsatz (00:35:44-00:35:50, ebd.): Der visuelle Beweis wurde zur Wissenskonfiguration (Langbehn 2010, 9 ...”
- „... eine visuelle Abstufung – und damit Hierarchie – kreiert worden. Die nationalen Strömungen der Zeit ...” „... , die „[...]selbst ein triumphales, visuelles Symbol der kolonialen Infrastruktur [darstellt], das in ...”